Lebensmittelmotten – welche Lebensmittel sind davon betroffen?

Lebensmittelmotten

Vorräte vor Schädlingen schützen

 

Unter Vorrats- und Lebensmittelschädlingen versteht man Tiere und Organismen, die an die Lebensmittel der Menschen gehen und diese verunreinigen oder zerstören. Dazu gehören Insekten wie verschiedene Motten- und Käferarten, Milben, Schaben, Ratten, Mäuse und Vogelarten.

 

Die Schädlinge schmarotzen und zerstören die Vorräte im kleinen oder großen Stil. Einige Schädlinge wie Schaben, Ratten und Mäuse können Krankheiten übertragen. Das trifft zwar nicht auf andere Schädlinge wie zum Beispiel die verschiedenen Arten der Lebensmittelmotte zu, allerdings können diese durch die Verunreinigung der Lebensmittel Allergien oder Hauterkrankungen auslösen oder Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen.

 

Die Lebensmittelmotten

 

Zu den Lebensmittelmotten gehören die kupferrote Dörrobstmotte, die Mehlmotte, die Samenmotte und die Kornmotte, die aber vorwiegend in Getreidesilos vorkommt. Die Dörrobstmotte hat silbergraue bis gelbe Vorderflügel und gelbliche, rötliche oder grünliche Raupen.

 

Sie bevorzugt warme Räume, hat wenig Ansprüche an ihre Nahrung und legt bis zu 600 Eier. Die Mehlmotte ist kleiner als die Dörrobstmotte, hat eine silbrig graue Farbe, bevorzugt Mehl und legt 500 Eier. Die Samenmotte ist bronzefarben mit dunkleren Flecken, vermehrt sich am liebsten in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, ernährt sich von Lebensmitteln und Stoffen wie Pelz, Leder, Wolle und Federn und legt ca. 600 Eier.

 

Welche Lebensmittel werden befallen und welche nicht?

 

Grundsätzlich sind sämtliche Vorräte gefährdet, die eine Restfeuchtigkeit besitzen, da diese für viele Schädiger lebensnotwendig ist. Dazu gehören Getreideerzeugnisse wie Mehl, Getreideverarbeitungsprodukte wie Brot, Nudeln, Müsli oder Trockenfutter für Tiere, Hülsenfrüchte, Nüsse und Nussschokolade, Tee, Gewürze, Kräuter, sowie Dörrobst und Trockenfrüchte. Normalerweise werden gerösteter Kaffee, Öl, reiner Zucker, Salz und schwarzer Tee nicht von den Schädlingen befallen.

 

Wie gelangen die Lebensmittelmotten und andere Insekten an die Lebensmittel?

 

Häufig werden Schädlinge schon durch eingekaufte Ware eingeschleppt, weshalb jede Verpackung sorgfältig überprüft werden sollte. Allerdings kann ein offenes Fenster schon ausreichend sein, um Schädlinge ins Haus zu lassen. Geöffnete Verpackungen sind ein besonders leichtes Ziel für Lebensmittelschädlinge. Doch auch geschlossene Verpackungen stellen nicht unbedingt ein Hindernis ein.

 

Insekten legen ihre Eier immer in die Nähe von Nahrungsmitteln, deren Duftstoffe sie wahrnehmen. Die geschlüpften Larven und Raupen sind in der Lage, sich durch die verschweißten Verpackungen zu fressen.

 

Vorräte richtig lagern

Um einen Befall zu verhindern, sollten Vorräte immer kühl und trocken gelagert werden. Eine regelmäßige Reinigung von Vorratsschrank oder Vorratskammer ist zu empfehlen. Weiterhin ist hilfreich, die Vorräte regelmäßig auf spinnwebenartige Fäden oder Fraßspuren zu kontrollieren.

 

Ritzen und kleine Nischen bedürfen einer besonders aufmerksamen Kontrolle. Ein Vorratsraum sollte regelmäßig gelüftet werden, um eine hohe Luftfeuchtigkeit und damit die Entstehung eines optimalen Lebensraums für Samenmotten zu verhindern.

 

Die richtigen Verpackungen um Vorräte zu schützen

 

Allgemein gilt: Vorbeugen durch die richtige Lebensmittellagerung ist um ein Vielfaches einfacher, als die Plagegeister wieder loswerden zu müssen. Darüber hinaus bleibt so ein größerer Befall erspart und dadurch die unangenehme Folge, alle Lebensmittel entsorgen zu müssen.

 

Bei Temperaturen über 15° C sollte man auf insektendichte Verpackungen zurückgreifen wie Behältnisse mit Schraubgewinden oder anderen speziellen Dichtungen. Material aus Kunststoff, Metall oder Glas wie beispielsweise Vorratsgläser sichern Lebensmittel besser vor Schädlingen als Plastikverpackungen.

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Ein weiterer Schutz ist es offene Kunststoffverpackungen von zum Beispiel Nüssen, Samen und anderen Lebensmittel neu zu vakuumieren. Das ist gerade bei Lebensmitteln sehr sinnvoll, die nur selten im Jahr gebraucht werden.

 

Diese speziellen Vakuumierbeutel sind sehr stark. Da kann sich kein Insekt durchfressen. Und mit einem guten Vakuumiergerät kannst du diese Vakuumierbeutel immer wieder fest verschließen. 

Was tun bei einem Befall durch Schädlinge?

 

Leider lassen sich Schädlinge wie die Dörrobstmotte nicht immer vermeiden und es kann trotz Vorsichtsmaßnahmen zu einem Befall kommen. Sind Lebensmittel befallen, müssen diese sofort aus dem Haus entfernt und entsorgt werden. Anschließend ist es sinnvoll, die Vorratskammer oder den Vorratsschrank zu reinigen und Nischen, Fugen und Ecken mit einem Staubsauger abzusaugen. Die Staubsaugerbeutel müssen danach ebenfalls entsorgt und aus dem Haus geschafft werden.

 

Mittel zu Schädlingsbekämpfung

 

Zur Schädlingsbekämpfung gibt es unterschiedliche Hilfsmittel. Dazu gehören Repellentien wie ätherische Öle, die Motten durch einen starken Geruch vertreiben.

 

Der Einsatz von Schlupfwespen ist besonders wirksam, denn diese kleinen Insekten sind gegenüber Menschen und Haustieren harmlos und nicht lästig. Sie legen ihre Eier in Motteneier, die dadurch absterben und verschwinden, sobald auch die Motten aus dem Haus verschwunden sind.

Weitere Möglichkeiten sind der Einsatz von chemischen Mitteln mit enthaltenen Insektiziden oder die Hinzuziehung eines Schädlingsbekämpfers.

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